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Zusammen streiten – für Demokratie und Gemeinschaft

Kirche und Diakonie starten Kampagne zum Wahljahr 2024

Anlässlich des Wahljahres 2024 setzen Landeskirche und Diakonie ein klares Zeichen für eine lebendige Demokratie. Mit der Kampagne Zusammen streiten und zahlreichen weiteren Angeboten für Kirchengemeinden und Mitarbeitende diakonischer Einrichtungen machen sie deutlich: Ein autoritäres System löst keine gesellschaftlichen Probleme. Nur wenn wir miteinander reden, im guten Sinne miteinander streiten und nach Lösungen suchen, können wir etwas verändern. Nichtwählen und Protestwählen sind keine Alternativen. Unsere Demokratie braucht jetzt jede Stimme.

Mit der Kampagne  bieten die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) und das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (DWBO) diakonischen Einrichtungen, Kirchenkreisen und -gemeinden Materialien wie Banner, Plakate, Arbeitsmaterialien und Give-Aways an, mit denen sie Haltung zeigen und zum Gespräch einladen. Außerdem werden seit März 2024 an Brandenburger und Berliner Orten für interessierte Mitarbeitende von Kirche und Diakonie Moderatorentrainings durchgeführt, die Argumentationshilfen für kontroverse Debatten anbieten.

Bischof Dr. Christian Stäblein:
„Kriege, Klimawandel, Migration, Kostensteigerungen und Energiekrisen sorgen für eine große Verunsicherung. Unmut, Hass, Ausgrenzung und Gewaltbereitschaft drohen die Gesellschaft zu spalten. Zusammenhalt ist überaus wichtig für eine gute und friedliche Entwicklung in unserem Land. Die Demokratie ist ein hohes Gut. Das wird uns erst so richtig bewusst, wenn sie in Gefahr ist. Unsere Leidenschaft für Demokratie wird gebraucht! Wir dürfen nicht blind sein, wo ausgegrenzt und entwürdigt wird. Jeder Mensch hat von Gott und vor Gott die gleiche Würde. Dafür stehen wir ein.“

Diakonie-Direktorin Dr. Ursula Schoen:
„25 Prozent der Brandenburgerinnen und Brandenburger möchten Ihre Stimme aktuell einer Organisation geben, deren Spitzenkandidat sich offen für die Abschaffung des demokratischen Parteiensystems ausgesprochen hat. Immer mehr Menschen wünschen sich radikale Lösungen, nehmen dafür menschenfeindliche Ausgrenzung und teils erhebliche persönliche Nachteile wie die Beschränkung der Kinderbetreuung und Abschaffung von Sozialleistungen in Kauf. In der täglichen sozialen Arbeit unserer diakonischen Angeboten von Krankenhaus über Schuldner- und Femailienberatung bis zur Geflüchtetenarbeit erleben wir die Gründe: Ängste vor der Zukunft, vor fremden Menschen, dem Abgehängtsein, vor Einsamkeit. Wir müssen verhindern, dass aus dem „Blasendenken“ eine tiefe gesellschaftliche Spaltung entsteht. Mit der Kampagne Zusammen streiten und zahlreichen anderen Angeboten möchten wir die Gesprächskanäle wieder öffnen - für eine solidarische Gesellschaft, die auf Zusammenhalt statt Spaltung setzt. Wie es mit unserer Demokratie weitergeht, hängt jetzt von uns allen ab.“

Das Diakonische Werk Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz ist ein Verband der Freien Wohlfahrtspflege, der die ca. 1.600 Sozial-, Bildungs- und Gesundheitsdienste mit über 52.000 Mitarbeitenden in Berlin und Brandenburg vertritt, sich für Teilhabe und Vielfalt engagiert und sich im Sinne der Nächstenliebe für benachteiligte und ausgegrenzte Menschen einsetzt.

EKBO
Die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz (EKBO) ist eine Gemeinschaft von evangelischen Christinnen und Christen auf dem Gebiet Berlins, Brandenburgs und Sachsens. Ca. 860.000 Gemeindeglieder bilden in 1120 Gemeinden 25 Kirchenkreise. Die EKBO gliedert sich in die drei Sprengel Görlitz, Potsdam und Berlin. Seit 2019 ist der Theologe und vormalige Propst Dr. Christian Stäblein Bischof der Landeskirche.

Für Interviews stehen Bischof Dr. Christian Stäblein und Direktorin Dr. Ursula Schoen zur Verfügung. Wir vermitteln auch gerne Kontakt zu Gesprächspartner:innen kirchlicher und diakonischer Einrichtungen in Berlin und Brandenburg.